Grundsätzliches zur Konservierung und Restaurierung von Kulturgut

Objekt und Substanz

Bruno Oehl

Je mehr originale Oberfläche bzw. originale Substanz, an einem Objekt, wie beispielsweise einem Kreuz oder einer Skulptur noch vorhanden ist, um so sicherer und exakter läßt sich im Vergleich mit anderen Objekten, auch zukünftig dessen Herkunft bestimmen und einer entsprechenden Werkstätte, einem Bildhauer oder einem bestimmten Künstler zuordnen.
Daher ist es oberstes Gebot, daß bei notwendig gewordenen Sanierungs - Konservierungs oder Restaurierungsmaßnahmen, die noch vorhandene Originalsubstanz möglichst geschont und gesichert wird !

Großzügiger Substanzaustausch (Substanzerneuerung), oder ein leider auch oft vom Handwerker praktiziertes bildhauerisches überarbeiten von Formen und Schriften, führt unweigerlich zur endgültigen und unwiederbringlichen Zerstörung von wichtigen Details, wie z.B. angewandte Techniken der damaligen Zeit, die Handschrift des Künstlers und damit historischer Werte und Informationen.
Auch kann ein solchermaßen erneuertes Werk nie mehr als ein originales Werk, des betreffenden Handwerkers oder Künstlers bezeichnet werden. Es kann dann auch ehrlicherweise nur noch als Kopie, oder als ein nachgeschaffenes Werk unseres Jahrhunderts gelten, welches nunmehr seine ursprüngliche und besondere, nur ihm eigene mustergültige Schönheit, sowie seine Unberührtheit und Einmaligkeit eingebüßt hat.
Dessen Authentizität ist damit für immer und für alle Zeiten dahin !

Aber auch die Dokumentation und damit die Sicherung aller Befunde des Objektes, ist ein notwendiger und besonders wichtiger Aspekt in der Restaurierung aller Kulturdenkmale !  


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